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Baia und Gvantsa Abuladze

Winzerinnen Baia und Gvantsa Abuladze

Die Weinberge auf dem fünf Hektar großen Familienbetrieb sind ein Gewirr aus Unkraut, Wildblumen und sich ausbreitenden Reben. Bienen summen und Ameisen huschen zwischen den Rebstöcken. Im Dorf Obcha, im westlichen Imereti gelegen, bauen Baia und Gvantsa Abuladze Wein in vierter Generation an. Baia begann 2014, damals gerade mal 20 Jahre alt, mit der Herstellung ihres ersten eigenen Weins. Gvantsa, ein Jahr jünger als Baia, studierte Agrarökonomie und begann nach Abschluss ihres Masters nun auch mit der Weinproduktion. Der Dritte und jüngste im Bunde, Bruder Giorgi studiert passenderweise Önologie und wird die Geschwister schon bald auch aus wissenschaftlicher Perspektive unterstützen können.


Obwohl es eine Menge Familienwissen und -tradition gibt, sind die Abuladze-Schwestern die ersten, die ihren Wein professionell in Flaschen abfüllen und vermarkten. Sie sind damit Teil einer neuen Entwicklung in der georgischen Winzerwelt, in der zunehmend junge Winzerinnen das Handwerk ihrer Vorgeneration fortführen und erweitern. Vor allem Baia tritt auch medial auf und erschließt damit neue Zielgruppen. Dies blieb nicht unbemerkt, so wurde sie von Forbes Anfang 2019 in der Liste der Art&Culture 30 Under 30 geführt.


Wir treffen sie auf ihrem Weingut, erwarten eine geltungsbewusste Jungunternehmerin und treffen auf eine unverhofft lebensfrohe, natürliche und bodenständige Winzerin, die einfach nur stolz auf ihre ländlichen Wurzeln ist: "Ich folge den alten traditionellen Methoden und Regeln. Sie wussten, was zu tun war und wie wichtig das Land ist. Wir haben keine spezielle Ausrüstung und andere Prozesse wie die Stabilisierung durch Zugabe von Chemikalien, auf die wir zurückgreifen könnten" sagt Baia, dessen Großvater ihr beibrachte, Weinreben richtig zu beschneiden und Trauben nach dem Mondzyklus zu pflücken, eine Praxis, die heute bei modernen, biodynamischen Winzern wieder üblich ist
Gvantsa ergänzt hierzu, dass man die Natur selbst den größten Teil der Arbeit machen lassen sollte, mit ihr und nicht gegen sie arbeiten. Sie düngt zum Beispiel nur mit Gülle und Traubenschalen und die Bewässerung des Weinbergs erfolgt nur mit gesammeltem Regenwasser. Die zwei Schwestern haben die Reben gewissermaßen in Schneeweißchen und Rosenroter Symbolik aufgeteilt: Baia Abuladze baut die für Imeretien authochtonen weißen Sorten Tsitska, Tsolikouri und Krakhuna an, Gvantsa ist die Spezialistin für die rote Rebsorte Otskhanuri Sapere an, die sie passenderweise als Roséwein ausbaut. Zusammen produzierten sie 2018 7.500 Flaschen, von denen die meisten derzeit exportiert werden. Da die Nachfrage nach ihren Weinen international weiter wächst, gleichzeitig die Weine aber natürlich auch lokalen Anklang finden, stellt sich zunehmend die Frage, ob die Schwestern die Produktionsmengen des Weinguts im nötigen Maße steigern können. Vorerst möchten sie die 10.000 Flaschen Marke erreichen und dabei analysieren, ob sie in dieser Größenordnung und Geschwindigkeit noch weiter expandieren können und wollen.

Noch mehr Informationen über Baia und Gvantsa Abuladze findet ihr auch direkt auf deren eigener Webseite: www.baiawine.com

Außerdem empfehlen wir die Naturwinzer-Video-Reihe Honest Wines, wo Baia und Gvantsa auf authentische und unterhaltsame Weise porträtiert werden.

Winzerinnen: Baia und Gvantsa Abuladze

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